Marktstudie zu SPS und IPC

Anwender sind sich einig, dass der Bedarf an SPS-und Industrie-PC-Systemen innerhalb der nächsten Jahre zunehmen wird. Bekannteste SPS-Anbieter sind Siemens, Moeller und Rockwell. Seinen Bekanntheitsgrad in den letzten vier Jahren am deutlichsten gesteigert hat Beckhoff.

 

Unter anderem zu diesen Ergebnissen kam Michaela Griesenbruch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen, im Rahmen einer von ihr im Januar/Februar 2005 freiberuflich durchgeführten Studie. Dabei handelt es sich um die Wiederholung einer Befragung der FH Südwestfalen, die im Jahr 2001 stattfand.

Insgesamt wurden Anfang des Jahres deutschlandweit 401 Maschinenbauer, Steuerungsbauer und Ingenieurbüros zu ihrem Kaufverhalten und ihren zukünftigen Technologiewünschen im Bereich der SPS-Systeme und Industrie-PC befragt.

Der Markt und seine Hersteller

"Der Markt für speicherprogrammierbare Steuerungen wird weiter wachsen. Fast jedes zweite Unternehmen hat einen zukünftig zunehmenden Bedarf angegeben", erklärt M. Griesenbruch. "Dabei haben wir uns auch dafür interessiert, welche SPS-Hersteller bei den deutschen Anwendern am bekanntesten sind."

Hier lag Siemens mit über 99 % sowohl in der 2001 als auch in der 2005 durchgeführten Studie an Platz 1, gefolgt von Moeller und Rockwell. "Den nominal stärksten Anstieg im Bekanntheitsgrad verzeichnet Beckhoff: von 6% im Jahr 2001 auf heute 22 %. Rückgänge betreffen vor allem Schneider Electric - 2001 von 41 % der Befragten als bekannt angegeben. 2005 nur noch von 34 % - und ABB, deren SPS 2001 21 % kannten, heute 16%."

Aufgesplittet nach Branchen, ist der Bekanntheitsgrad von B&R im Lebensmittel (von 13 % auf 29 %) und im Verpackungsmaschinenbau (von 17 % auf 32%) gestiegen. Ähnlich sieht es bei Omron im Lebensmittelmaschinenbau aus (von 14 % auf 39 %). Auffällig ist zudem der Anstieg von Beckhoff (von 0 % auf 19 %) und von Vipa (von 0 % auf 17 %) bei den Herstellern von Hebezeugen. (Alle Prozentzahlen bezogen auf 2001 und 2005.)

Mit einer noch größeren Steigerungsrate als bei den SPS-Systemen ist laut der Studie im Bereich Industrie-PC zu rechnen. Fast 70 % der Unternehmen, die heute Ethernet einsetzen oder dies in Zukunft planen, schätzen den zukünftigen Bedarf als wachsend ein. Und annähernd jeder achte Anwender von SPS-Systemen will demnächst erstmals auch Industrie-PC erwerben", so M. Griesenbruch.

Ethernet-Bedeutung steigt

Ebenfalls Thema der Befragung war, inwieweit Unternehmen heute bereits Ethernet zur Anbindung an SPS-Systeme einsetzen. "Während 2001 nicht einmal jedes dritte befragte Unternehmen (29 %) angab, Ethernet zur Anbindung an SPS-Systeme einzusetzen, ist es heute bereits mehr als jedes zweite (53 %)", erklärt die Autorin der Studie.

Nach Branchen aufgesplittet, verwenden derzeit Chemie-/ Pharmaanlagenbauer mit 63 % am häufigsten Ethernet zur Anbindung an SPS-Systeme. Für mehr als jeden dritten Sondermaschinenbauer (37 %) ist diese Technik auch in Zukunft uninteressant. Bei 49 % der Hersteller von Montage-/Handhabungstechnik wird Ethernet bereits heute in der Feldebene genutzt. "Zukünftig planen sogar 88 % der Holzbearbeitungsmaschinenbauer eine Verwendung in der Feldebene", so M. Griesenbruch. "Den stärksten Anstieg in der Nutzung des Ethernet seit 2001 hat der Verpackungsmaschinenbau zu verzeichnen. Hier stieg der prozentuale Anteil von 2001 21 % auf heute 58 %."

Details zur Marktstudie sind im Internet verfügbar unter www.marktstudien.org oder per E-Mail: griesenbruch@marktstudien.org.