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DEW Witten – Modernisierung der S5-Steuerungen

Umstieg von S5 auf SPEED7 in weniger als einer Stunde

Bestehende Steuerungstechnik an der Leistungsgrenze

Die Deutschen Edelstahlwerke GmbH, führender Hersteller von Edelstahl-Langprodukten und einer der weltgrößten Werkzeugstahlhersteller, gelten als eines der modernsten Unternehmen der Branche, was u. a. die Verleihung des deutschen Umweltpreises beweist. Gerade hier, wo in Öfen mit mehr als 1000°C mehrere Tonnen schwere Blöcke mit gewaltigen Walzen in Form gebracht werden, spielt die Energieeffizienz eine ganz entscheidende Rolle. Da in diesen Öfen aber nicht nur der Materialfluss zu regeln ist, sondern auch die Ofenparameter wie Gas- oder Luftverbrauch zu steuern und überwachen sind, kamen die bisher installierten S5-Steuerungen mehr und mehr an ihre Grenzen. Die Anbindung der Steuerungen in übergeordnete Systeme wie z.B. ein Energiecontrolling war mit der bestehenden Hardware nicht mehr auf einfachen Weg möglich. Auch besondere Qualitätsvorschriften, wie sie von Abnehmern aus der Luft- und Raumfahrtindustrie gefordert werden, waren ohne Modernisierung der Steuerungstechnik nicht zu erfüllen.   

Schrittweise Modernisierung

Mit den VIPA Anschaltbaugruppen IM 306 fand man die Lösung, bei der man nicht die komplette Anlagensteuerung, sondern nur die S5-CPU austauschen konnte. Zusammen mit der SPEED7-CPU 315SN/NET von VIPA wurde aus der alten S5-Steuerung eine S7-Steuerung, die nun problemlos über Ethernet mit den übergeordneten Systemen kommunizieren konnte und hinsichtlich Zykluszeit und Speichergröße alle Anforderungen erfüllte. Die S5-E/A-Baugruppen konnten an Ort und Stelle verbleiben, auch die Verdrahtung der Signalbaugruppen konnte beibehalten werden. Nach Auskunft von Ibrahim Agpolat, dem Verantwortlichen für die Prozesstechnik im Werk Witten, dauerte der Umbau selbst weniger als eine Stunde. Da die meisten S5-Ersatzteile, die ja bekanntlich nicht mehr gefertigt werden, bei DEW noch am Lager liegen, kann man sich mit der Umrüstung der Peripherie auf neuere Systeme Zeit lassen.

SPEED7-Standard zieht langsam in alle Produktionsbereiche ein

Die guten Erfahrungen haben DEW bewogen, bei geplanten Stillständen von Anlagenteilen die Zeit zu nutzen, um dann die Steuerungen komplett auf neue Technik umzustellen, was bei einigen der Öfen bereits erfolgt ist. Das kontinuierliche Umstellen der Technik, das aber ohne großen Zeitdruck erfolgt und sich auch an den Budgets orientieren kann, kommt den Intentionen der DEW sehr entgegen.